
Max Verstappen vor Abschied von Red Bull?
Die Formel 1 erlebt derzeit eine ihrer spannendsten Phasen der Saison – auf und abseits der Strecke. Für großes Aufsehen sorgt die Nachricht aus den Niederlanden, dass Max Verstappen einen frühzeitigen Abschied von Red Bull in Betracht zieht. Der dreifache Weltmeister, der vertraglich noch bis 2028 an das Team gebunden ist, soll laut De Telegraaf ernsthafte Zweifel an seiner sportlichen Zukunft im österreichischen Rennstall haben.
Insider berichten, dass es bereits Gespräche mit Mercedes gibt. F1-Journalist Erik van Haren verweist auf bestehende Ausstiegsklauseln im Vertrag Verstappens, die greifen könnten, wenn der Niederländer am Saisonende nicht unter den besten drei Fahrern liegt. Aktuell rangiert er auf Platz drei – doch George Russell im Mercedes rückt ihm immer näher. Ausgerechnet dessen Cockpit könnte Verstappen in Zukunft übernehmen, denn Russell hat bislang noch nicht verlängert.
Mercedes als potenzieller Ausweg – Toto Wolff zögert mit Russells Vertrag
Bei Mercedes bahnt sich damit möglicherweise ein spektakulärer Fahrerwechsel an. Teamchef Toto Wolff soll laut verschiedenen Quellen daran interessiert sein, Verstappen ins Team zu holen, sollte sich die Gelegenheit ergeben. In der sogenannten „Silly Season“ der Formel 1 – der Phase, in der besonders viele Wechselgerüchte kursieren – könnte dies der größte Coup werden. Offiziell schweigt Verstappen zu den Spekulationen, ließ sich bei der Pressekonferenz in Silverstone aber von zahlreichen Journalisten umringen, die auf eine Stellungnahme hofften – vergeblich.
Silverstone: Ein Klassiker mit aktuellen Fragen
Passend zu dieser angespannten Atmosphäre reist die Formel 1 an diesem Wochenende nach Silverstone, das traditionsreiche Herzstück des britischen Motorsports. Für viele Teams ist das Heimspiel – mit Ausnahme von Ferrari, Sauber und Teilen von Racing Bulls – eine besondere Etappe im Rennkalender.
Silverstone steht nicht nur wegen seiner Historie im Rampenlicht: Stefano Domenicali, Chef der Formel 1, bestätigte unlängst, dass die britische Strecke alle Voraussetzungen erfüllt, um langfristig Teil des Kalenders zu bleiben.
McLaren, Mercedes und Ferrari unter Druck
Sportlich betrachtet, richtet sich der Fokus auf McLaren, das zuletzt mit dem MCL39 in Österreich eine beeindruckende Vorstellung ablieferte. Lando Norris träumt beim Heimrennen von seinem ersten Grand-Prix-Sieg. Mercedes hingegen muss sich von einem schwachen Auftritt rehabilitieren und hofft, mit Lewis Hamilton – der erstmals mit Ferrari in Silverstone antritt – ein Zeichen zu setzen. Ferrari wiederum will die Fortschritte aus der letzten Entwicklung in Spielberg bestätigen.
Alonso bleibt gelassen – und punktet
Fernando Alonso nutzt die Aufmerksamkeit für eine humorvolle Spitze: „Ich habe keinen Ratschlag – es sei denn, man bezahlt mich gut als Berater.“ Währenddessen kann er mit seiner sportlichen Entwicklung zufrieden sein. Nach einem schwierigen Saisonstart punktete er in den letzten drei Rennen durchweg. Aston Martin bringt nun weitere technische Upgrades für den AMR25 mit nach Silverstone. Alonso betonte, wie wichtig kleine Fortschritte in einem eng umkämpften Feld sein können: „Schon eine Zehntel kann fünf oder sechs Positionen bedeuten.“
Spannung auf und neben der Strecke
Das Rennen in Silverstone wird also nicht nur sportlich bedeutsam, sondern könnte auch richtungsweisend für das kommende Jahr werden. Mit der möglichen Sensation eines Verstappen-Wechsels, einem offenen Cockpit bei Mercedes, dem Aufschwung bei Aston Martin und dem Heimspiel für britische Piloten wie Norris, Russell und Hamilton verspricht das Wochenende Motorsport auf höchstem Niveau – mit jeder Menge Gesprächsstoff für Fans und Experten gleichermaßen.