
Novak Djokovic und Andy Murray haben ihre Zusammenarbeit als Trainerteam mit sofortiger Wirkung beendet – nur wenige Wochen vor Beginn der French Open.
Murray war im November 2024 überraschend in Djokovics Betreuerstab aufgenommen worden, um den 24-fachen Grand-Slam-Sieger während der Saison 2025 zu unterstützen. Besonders beim Australian Open in Melbourne war seine Anwesenheit ein Gesprächsthema, da es höchst ungewöhnlich ist, dass zwei frühere Rivalen auf so enge Weise zusammenarbeiten.
Während des Turniers entwickelte sich zwischen den beiden eine gewisse Dynamik. Nach dem Viertelfinalsieg Djokovics über Carlos Alcaraz wurde die neue Chemie besonders deutlich – sie umarmten sich herzlich, auch wenn Murray dabei etwas verlegen wirkte. Djokovic musste das Halbfinale gegen Alexander Zverev jedoch verletzungsbedingt abbrechen, nachdem er sich im Spiel gegen Alcaraz eine Beinverletzung zugezogen hatte.
„Ich werde auf jeden Fall mit Andy sprechen und mich bei ihm bedanken, dass er mich begleitet hat“, erklärte Djokovic auf der Pressekonferenz nach seiner Niederlage gegen Zverev. „Ich werde ihm positives Feedback geben und hören, wie er sich fühlt. Danach entscheiden wir, wie es weitergeht.“
Murray selbst äußerte sich zurückhaltend zur medialen Aufmerksamkeit rund um das Duo: „Es war mir etwas unangenehm, wie viel Aufmerksamkeit wir bekommen haben. Aber ich habe die Zusammenarbeit mit Novak und seinem Team sehr genossen.“ Man wolle sich zusammensetzen und die gemeinsame Zukunft besprechen.
Ein Sprecher von Murray bestätigte inzwischen, dass die Trennung einvernehmlich erfolgt sei. Das Team von Djokovic lehnte eine Stellungnahme gegenüber The Athletic ab.
Die nächste gemeinsame Station wäre eigentlich das BNP Paribas Open in Indian Wells im März gewesen. Vor dem Turnier hatte Djokovic gesagt: „Wir haben keine feste Laufzeit vereinbart, aber wir wollten vor allem in den USA und bei ein paar Sandplatzturnieren zusammenarbeiten und dann sehen, wie es läuft.“
Doch sportlich lief es für Djokovic nach dem Australian Open nicht nach Plan. In Indian Wells verlor er gleich in der ersten Runde gegen den damals Weltranglisten-85. Botic van de Zandschulp. Zwar erreichte er anschließend das Finale in Miami, doch in vier der fünf Turniere seit Melbourne scheiterte er bereits beim Auftakt. Zuletzt unterlag er frühzeitig beim Madrid Open und verzichtete anschließend auf eine Teilnahme am aktuell stattfindenden Turnier in Rom.
Stattdessen wird Djokovic kommende Woche beim ATP-250-Turnier in Genf antreten – der niedrigsten Kategorie auf der ATP-Tour. Es bleibt abzuwarten, ob er dort wieder in die Erfolgsspur zurückfindet – nun ohne Murray an seiner Seite.